top of page
image0.png

Partnerschaft

Die aktuelle Situation belastet jede Paarbeziehung. Kurzarbeit, Kinderbetreuung, Home-Office - viele Paare sind jetzt erstmals rund um die Uhr zusammen.  Die Balance zwischen Nähe und Distanz zu halten, fällt in den vier Wänden nicht immer leicht. Rollenverteilungen stehen auf dem Prüfstand. Wertesysteme werden einer Überprüfung unterzogen und als negativ empfundene Verhaltensweisen durch die räumliche Nähe verstärkt.

Bei Konflikten durch die ungewohnte Situation oder bereits vorhandenen Beziehungsproblemen gibt es kaum Möglichkeiten, sich aus dem Weg zu gehen oder dem häuslichen Alltag zu entkommen.

Die gewohnten Ablenkungsmöglichkeiten, wie der Gang zur Arbeit, ein Stadtbummel, das Treffen mit Freunden sind stark eingeschränkt und teilweise gestrichen. 

Durch die Krise rund um Corona drängen sich Themen wie die Zunahme von häuslicher Gewalt durch erzwungene Nähe in Beziehungen in den Vordergrund. Auf der anderen Seite auch schöne Gefühle, durch tiefe Gespräche und Zärtlichkeit, wo die Krise eine Chance bietet, das gemeinsame Leben bewusster und entspannter anzugehen.

Wenn Paare plötzlich "aufeinandersitzen", können in jeder Beziehung heftige Konflikte entstehen. Die veränderte Situation führt dann zum Streit, weil die Aufgabenverteilung im Haushalt, das Raum- und Zeitmanagement im Home-Office oder die Betreuung der Kinder neu geordnet werden wollen. Paaren, denen es gelingt, alltägliche Themen sachlich zu lösen und emotionale Konflikte konstruktiv anzugehen, zeigen Respekt voreinander und lassen Gefühle wie Wut oder Angst nicht unkontrolliert auf ihren Partner oder die Kinder ab.

Im gemeinsamen Alltag ist es hilfreich, seine Erwartungen an den Partner zu überprüfen. Diese sollten realistisch sein. Es ist förderlich, Rollen- und Aufgabenverteilungen zu verändern, um in der aktuellen Situation keine Überforderung oder Unterforderung der Beziehungspartner herbeizuführen. Kompromisse sind für den häuslichen Frieden eine gute Basis und das Vertrauen darauf, dass es weitergeht, auch wenn mal etwas unerledigt bleibt.

Es ist leicht gesagt, unternehmt gemeinsam etwas und lasst euch gegenseitig Freiräume, wenn durch das Familienleben die eigenen, persönlichen Zeiten stark eingeschränkt sind. Vielleicht ist es genau dann wichtig, die gemeinsame Tasse Kaffee oder kleine Begegnungen im Alltag bewusst zu genießen.

In jedem Fall ist es wichtig, dass die Partner offen miteinander reden; über Gefühle und Bedürfnisse - in Kontakt bleiben. Der Familienalltag kann schnell zu einer Zerreißprobe für das Paar werden und dann ist es wichtig, sich Unterstützung und Hilfe zu holen, wenn der Druck zu groß wird. Die Unsicherheit darüber, wann wir wieder Normalität leben und wie lange diese Situation andauert, ist zeitweise schwer auszuhalten.

In manchen Konflikten ist eine Unterstützung von außen unerlässlich. Dann sollten in jedem Fall Hilfe hinzugezogen werden.

Familientelefon des Landkreises „Die Dritte Hand“ - Beraten, begleiten, unterstützen.

Ein neues Angebot des Sozial- und Jugenddezernats im Landkreis Darmstadt-Dieburg steht für Kinder, Jugendliche und Familien bereit:

Unter der zentralen Telefonnummer 06151/881-8100 erreichen Sie von Montag bis Freitag von 10.00-15.00 Uhr Berater*innen, die zuhören, Lösungen suchen und vielfältige Unterstützungsleistungen für Kinder, Jugendliche und Familien vermitteln.

Please reload

spenden5.png
bottom of page